Jedes Unternehmen ist anders – und hat daher andere Probleme, die es individuell lösen muss. Reicht die eigene Expertise nicht aus, werden externe Berater hinzugezogen. Deren Vorteile: Sie haben sich meist auf einen bestimmten Beratungsbereich spezialisiert, sind nicht betriebsblind und können wichtige Impulse geben. Die Auswahl der Berater kann in sechs Schritten erfolgen.
Schritt 1: Das Problem identifizieren
Voraussetzung für die Auswahl des passenden Consultants ist das Erkennen des eigenen Problems. Dieses kann, gemäß einer Einteilung des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU), einem der Felder Strategie, Organisation, Personal oder IT zugeordnet werden; diese Zuordnung hilft bei der Suche nach der darauf spezialisierten Unternehmensberatung. Das Problem sollte möglichst eng eingegrenzt und die Ziele der Beratung sollten definiert werden.
Schritt 2: Spezialisierte Unternehmensberater suchen
Viele Beratungsfirmen präsentieren sich als Allrounder und bieten Kunden unterschiedlichster Branchen Lösungen in den verschiedensten Bereichen an. Nur wenige konzentrieren sich auf ausgewählte Kernkompetenzen und spezialisieren sich auf Felder wie Strategieberatung, Kostensenkung, Controlling oder Preismanagement. Einschlägige Beraterdatenbanken helfen bei der Suche, ebenso Berufsverbände, Kammern, Interessenvertretungen, Banken und Geschäftspartner.
Schritt 3: Das Berater-Ranking
Auf den Webseiten der Anbieter finden sich oft Angaben zu durchgeführten Projekten oder Referenzen, auch gedrucktes Informationsmaterial wird angeboten. Alle Quellen sind zu nutzen und zu analysieren. Die Auswertung sollte dokumentieren, warum welcher Berater in die engere Auswahl kommt, und eine Ranking-Liste ergeben, auf der die Beratungsunternehmen in der Reihenfolge der „Passung“ aufgeführt sind.
Schritt 4: Der persönliche Eindruck
Mit den drei priorisierten Beratungsunternehmen werden Kontaktgespräche vereinbart, um einen ersten persönlichen Eindruck von den Personen und ihren Kompetenzen zu erhalten. Dabei sollten die Berater erklären, wie sie die Aufgabe verstehen, welche Ziele sie sehen, welche Methoden sie einsetzen und wie sie sich den Verlauf vorstellen.
Schritt 5: Das Berater-Angebot einholen und analysieren
Die drei favorisierten Unternehmen werden zur Abgabe eines kostenfreien, schriftlichen Angebots aufgefordert. Dieses sollte den Ablauf des Beratungsprojekts, den Personalaufwand, die eingesetzten Methoden, die Schnittstellen zum Unternehmen und die Einbindung der Mitarbeiter, einen realistischen Zeitplan mit Meilensteinen, die zu erreichenden Ziele, die Dokumentation sowie einen Kostenvoranschlag samt Zahlungskonditionen enthalten.
Schritt 6: Die Auswahl
Die schriftlich vorliegenden Angebote müssen objektiv in Bezug auf harte Faktoren wie Fach- und Methodenkompetenz, Zeitrahmen und Kosten, aber auch subjektiv in Bezug auf Soft Skills wie soziale Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Beratungsstil verglichen werden. Auf dieser Grundlage wird die überzeugendste Unternehmensberatung ausgewählt – bei dieser stimmt dann auch das „Bauchgefühl“.